Besuch ausgewählter Denkmäler im WPF Geschichte am 21.09.22

Denkmal gegen Krieg und Faschismus

Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz:

Die Gedenkstätte für Deserteure des NS-Regimes wurden von Richard Wadani angeregt und am 24.10.2014 am Ballhausplatz eröffnet. Die NS Militärjustiz verurteilte während des Zweiten Weltkrieges ungefähr 30.000 Deserteure zum Tod, ca. 2000 davon waren Österreicher.

Das Denkmal wurde sowohl von dem Österreichischen Kameradschaftsbund als auch von der FPÖ kritisiert, wegen der anfallenden Kosten für die Steuerzahler, da Desertation als Verbrechen gilt.

Mahnmal gegen Krieg und Faschismus:

Das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus wurde 1988 von dem Künstler Alfred Hrdlicka als Erinnerung für die dunkelste Epoche der österreichischen Geschichte geschaffen und den Opfern des Krieges und des Faschismus gewidmet. Es befindet sich vor der Albertina auf dem Standort des ehemaligen Philliphofes und besteht aus 4 Teilen: das Tor der Gewalt, Orpheus betritt den Hades und den Stein der Republik.

Kritisiert wurde von vielen jüdischen Mitbürgern, dass die jüdische Bevölkerung immer in der Opferrolle dargestellt würde und ihre Verdienste nicht gezeigt würde. Kritik kam auch von der FPÖ und der ÖVP und von den Medien.

Omofuma Mahnmal:

Der Asylwerber Marcus Omofuma war irregulär nach Österreich eingereist und sein Asylantrag wurde in beiden Instanzen abgelehnt. 1999 erstickte dieser bei der Flugzeugabschiebung nach Bulgarien. Ihm wurde von den begleitenden Polizisten, nachdem er sich gewehrt und randaliert hatte, der Mund mit Klebeband verklebt. Die drei Polizisten mussten weder eine Gefängnisstrafe absitzen noch wurden sie aus dem Amt entlassen.

Der Tod Omofumas löste heftige Diskussionen über den Umgang mit Flüchtlingen in den 1990-er-Jahren aus. Der Gedenkstein war wiederholt von fremdenfeindlichen Schmierereien und Vandalismus betroffen.

Dr. Karl Lueger Denkmal:

Das Luegerdenkmal wurde 1913-1916 vom Bildhauer Josef Müllner geschaffen und 1926 am Dr.-Karl-Lueger Platz aufgestellt. Das Denkmal zeigt den ehemaligen Wiener Bürgermeister Karl Lueger und zeigt dessen Verdienste für die Stadt Wien. Im September 2020 wurde es mit dem Wort Schande mehrmals in verschiedenen Farben besprüht.

Eine Einigung auf die Abrissforderungen wurde durch eine Gedenktafel erzielt. Ausschlaggebend für die starke Kritik ist Luegers Antisemitismus.

Shoah-Namensmauern Gedenkstätte:

Die Shoah-Namensmauern sind eine Gedenkstätte für die rund 65.000 in der Shoah ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Österreich. Das Denkmal war eine Initiative des Österreich stammenden Holocaust-Überlebenden Kurt Yakov Tutter und wurde auf dem Areal des Ostarrichi-Parks vor der Österreichischen Nationalbank errichtet.

Das Denkmal wurde kritisiert da es nur der jüdischen Opfer gedenkt und es für sämtliche anderen Verfolgungsopfer des NS-Regimes keine gleichwertigen Mahnmale gebe.

(Amalia, Julia, Niko, Felix, Michael)

 

Verfolgung der NS Opfer
Verfolgung der NS Opfer
Shoa Denkmal
Denkmal Omofuma
Denkmal Karl Lueger
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