„UNI-Schnuppern“ in Biologie

Das Interesse und das hohe Niveau der 8. Klassen erlauben es, Einführungsvorlesungen der Universität Wien in  den Lehrstoff einzubauen. Dazu meint Ana Kumin (8B) nach dem Besuch des Biologie-Zentrums:
Am 17. Jänner 2014 sind wir mit Frau Professor Kalisch in die Universität Wien gegangen, um uns eine Vorlesung aus der Reihe "Einführung in die Kenntnisse der heimischen Fauna und ihrer Lebensräume" von Univ.- Prof. Dr. Günter Pass über Tiere der Alpen anzuhören.
Nach einer kurzen Einführung über den Alpenraum und seine ökologischen Grenzen (in der unsere Mitschüler mehr Meldungen abgegeben haben als die Studenten  ), hat uns Prof. Pass einige Tiere der Alpen vorgestellt.
Unter den Säugetieren befand sich z.B. eine sehr ausführliche Beschreibung des Steinbocks. Im 19. Jahrhundert war der Steinbock im gesamten Alpenraum nahezu ausgerottet. Das einzige Fleckchen, wo noch einige Steinböcke lebten, war der Norden Italiens, in der Region Gran Paradiso. Doch Vittorio Emanuele II., der damals herrschende König von Sardinien-Piemont, der nebenbei gesagt ein leidenschaftlicher Jäger war,  wollte die übriggebliebenen Steinböcke nicht zur Zucht freigeben. Einige Schweizer Wilderer „besorgten“ die ersten Steinkitze – illegal, versteht sich–, die mithilfe von Milchfläschchen gefüttert wurden. Im Jahr 1911 erfolgte die erstmalige Freisetzung dieser gezüchteten Steinböcke, die sich nach und nach wieder in den heimatlichen Regionen ansiedelten.
Diesen mutigen Schweizer Wilderern haben wir es zu verdanken, dass wir noch heute die Pracht dieser königlichen Alpentiere in freier Natur betrachten können.

Alles in allem war es eine sehr lehrreiche Vorlesung, in der wir außer dieser tollen Möglichkeit, in die Universität zu gehen, schon einen kleinen Einblick in das Universitätsleben bekommen haben.

Ana Kumin, 8.B