TECHNISCHES WERKEN

Durch die Auseinandersetzung mit den Sachbereichen „Gebaute Umwelt“, „Technik“ und „Produktgestaltung/Design“ sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, das Leben in einer hoch- technisierten Welt in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht zu bewältigen. (siehe: Lehrplan für Werkerziehung).
Entdeckendes, problemlösendes sowie spielerisches Handeln bilden die Grundlage für den kreativen Arbeitsprozess, der einzeln oder in Kleingruppen stattfindet.
Die Beurteilung konzentriert sich nicht alleine auf das Aussehen und die Funktion des fertiggestellten Produktes (Produktorientierung) sondern berücksichtigt vor allem auch den Arbeitsprozess (Prozessorientierung), wobei die Kriterien Sozialverhalten (Hilfeleistungen, respektvoller Umgang etc.) Mitarbeit (Aufmerksamkeit, Arbeitsmoral- Motivation, selbständiges Problemlösen etc.) sowie Materialökonomie und werkzeuggerechter Umgang berücksichtigt werden. Durch ein möglichst transparentes Beurteilungssystem (Punktesystem), welches die eben genannten Kriterien berücksichtigt, lernen die SchülerInnen sich selbst in ihrer Arbeitseinstellung einzuschätzen und sich in ihrem Verhalten zu reflektieren.
Die in den letzten Jahren durchgeführten Projekte und praktischen Arbeiten bewegen sich in den oben genannten Sachbereichen bzw. verbinden diese miteinander.
Beschreibung einiger Projekte:
Photoshopping analog
Bau einfacher Lochkameras (camera obscura) inklusive Fotobelichtung und Entwicklung im Fotolabor. Bau eines Bilderrahmens für die entstandenen Fotos.
"6Hoch3" Wohnhaus
Auf einer Grundfläche von 6m Breite/ Länge und Höhe sollten möglichst alle Wohnbedürfnisse untergebracht werden. Zuerst werden Grundriss- und Entwurfspläne im Maßstab 1:50 angefertigt, welche als möglichst verbindliche Vorlagen für den Modellbau (im selben Maßstab) herangezogen werden. Der Arbeitsprozess wird begleitet von kleinen theoretischen Inputs zum Thema Architektur / Bauen / Wohnen. Den SchülerInnen steht eine möglichst breite Palette an zu verarbeitenden Materialen zur Verfügung. (Holz, Plexiglas, Glas, Natursteine, Moose, Kunststoffe ..)
Kulissenbau für Slapstick- Videoclips
Bei dieser Arbeit entwickeln die Schüler eine Story für einen max. 30 Sekunden dauernden Videoclip, welche sich an einem Ort ihrer Wahl abspielt. Dieser Ort, Platz, Raum wird dann von den SchülerInnen möglichst naturgetreu nachgebaut. Dafür können alle im Werksaal vorhandenen Materialien zum Einsatz kommen und verarbeitet werden. Beachtet werden die Grundregeln des Bühnen- und Kulissenbaus wobei eine möglichst starker Raumeindruck bzw. Tiefenwirkung (viele Ebenenüberschneidungen, Anwendung von Farbperspektive etc,) erzeugt werden soll. Die Story wird vor einem Greensreen abgespielt, wobei die SchülerInnen selbst die von ihnen entworfene Szene nachspielen. Nach geglückter Aufnahme wird die Szene mithilfe einer Computersoftware in die Kulissen hineingeschnitten. Film ab!
PET- Wasserraketen
Die aus Petflaschen, Korkstoppeln und Fahrradventilen relativ einfach herzustellenden Raketen begeistern die SchülerInnen immer wieder durch ihre enormen Flughöhen. Begleitet wird der Arbeitsprozess durch Inputs aus dem Thema Raumfahrt und erklärt wird auch das grundlegende Rückstoßprinzip.
Stempeldesign
Dieser Gebrauchs- und Designgegenstand zeichnet sich durch seine vielen Zwischenabreitsschritte aus: vom Logoentwurf über das Fertigen eines Stempelblocks (Sägen, Schleifen, Bohren, Leimen) und das Formen eines ergonomischen und ästhetisch anspruchsvollen Griffs (Feilen, Schleifen, Schnitzen) bis hin zur Schlusslackierung.
Plexiglas-Schlüsselanhänger oder Schmuck
Der vielseitig einsetzbare Werkstoff Plexiglas eignet sich bestens um unterschiedliche Handwerkstechniken zu erlernen (Schleifen, Sägen, Bohren, Polieren,Mattieren, Feilen, thermisch Verformen etc.). Die fertigen Produkte werden je nach Verwendung mit Schlüsselringen oder Ketten verbunden.
Solarboot
Bei dieser Arbeit sollen die SchülerInnen das Archimedische Prinzip des Auftriebs kennelernen bzw. wiederholt vertiefen. Ebenso wird ihnen die energiebringenden Funktion von Solarpaneelen erläutert und ein einfacher elektronischer Schaltkreis geschlossen. Dabei lernen sie auch die in der Metallverabeitung und Elekrotechnik unverzichtbare Technik des Lötens kennen. Die Boote werden nach einem einfachen Bauplan zusammengestellt, womit sie Planlesekompetenz erwerben. Für das Oberflächendesign und einzelne zusätzliche funktionale oder praktische Raffinessen stehen ihnen alle Wege der Kreativität offen.
Weitere Projekte.
Bau von Indioballonen, Flugkörpern, Turm- und Brückenbauten, Leuchtkörpern, Faltobjekten- Origami etc. etc





























