Brief an unsere MaturantInnen

Liebe Maturantinnen, liebe Maturanten,
das Coronavirus (Covid-19) hat der Welt viel an Unsicherheit gebracht. Dazu kommt in Ihrer
Situation die spezielle Frage, wie die Matura dieses Jahr abgewickelt werden kann. Angesichts
der sehr dynamischen Entwicklungen der vergangenen Wochen mussten wir viele Aspekte der
Zentralmatura neu bewerten. Wir müssen zunächst die Wirksamkeit der Maßnahmen
beobachten, die von der Bundesregierung beschlossen wurden, und die Entwicklung der
Neuerkrankungen an Covid-19 abwarten, bevor es zu solchen Festlegungen kommen kann.
Folgendes steht zum jetzigen Zeitpunkt für mich jedoch fest:
• Der Beginn der standardisierten schriftlichen Klausuren wird jedenfalls nach hinten
verschoben, und zwar voraussichtlich auf den 19. Mai 2020 (statt bisher 5. Mai).
• Vor den schriftlichen Klausuren sollen jedenfalls zwei Wochen Unterricht stattfinden. In
dieser Zeit sollen auch allenfalls noch offene Schularbeiten durchgeführt werden. Das ist
wichtig für die Leistungsbeurteilung, aber mindestens ebenso wichtig für Sie: Sie müssen
die Möglichkeit haben, vor den Klausuren nochmals schriftliche Prüfungssituationen zu
meistern, um gut vorbereitet zu sein. Diese Schularbeiten werden jedenfalls hinsichtlich
der Anzahl und Länge begrenzt.
• Die Präsentation und Diskussion der VWA/Diplomarbeiten entfällt, die Beurteilung erfolgt
auf Basis der schriftlichen Arbeiten.
o Ausnahme: Sollte die Präsentation/Diskussion notwendig sein, um eine negative
Beurteilung zu verhindern, kann sie abgehalten werden.

• Was weiterführende Ausbildungen und Aufnahmetests an Hochschulen betrifft, werden
wir dafür Sorge tragen, dass diese verschoben und Sie kein Semester verlieren werden.
Sobald der Zeitpunkt für eine schrittweise Rückkehr zur Normalität in Abstimmung mit den
sonstigen Maßnahmen der Bundesregierung geklärt ist, werde ich mich nochmal mit weiteren
Details an Sie wenden.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls bei den Vorbereitungen gutes Gelingen, ich drücke Ihnen die
Daumen. Es ist zweifelsohne eine außergewöhnliche Situation, aber Sie werden sie meistern und
in einigen Jahren zu Recht mit Stolz darauf zurückblicken.
Ihr
Heinz Faßmann
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann
Bundesminister

Dateien: