Ausflug ins jüdische Wien

Am 28.11.2013 machten wir, die Klasse 5b, einen Spaziergang durch Wien, wobei wir  viele  Denkmäler und Gebäude besichtigt haben, die an das Judentum und auch an den Holocaust erinnern. Auch die Synagoge in der Seitenstättengasse durften wir besuchen.
Ein Guide des Jüdischen Museums Wien erzählte uns viel Interessantes über das Judentum als Religion. Von außen scheint die Synagoge sehr unscheinbar doch innen ist sie ein wunderschöner Raum mit einer riesigen blauen Kuppel, die den Himmel darstellt. Die vielen goldenen Sterne der Kuppel stehen für die zahlreichen Nachkommen Abrahams, das Volk Israels. Beim Gottesdienst sind Frauen und Männer getrennt. Die Männer dürfen nach der Bar Mizwa  im unteren Bereich Platz nehmen, die Frauen sitzen im oberen Bereich. Bei den Gottesdiensten wird aus der Thora vorgelesen, die nur mit einem Zeigestab berührt werden darf. Der Thoraschrein wird hinter einem reich bestickten Vorhang, auf dem auch der siebenarmige Leuchter abgebildet ist, aufbewahrt. Der siebenarmige Leuchter erinnert an den zerstörten Tempel in Israel und darf nicht in Synagogen stehen, sondern nur abgebildet werden. Weil  bald das jüdische Fest Chanukka stattfindet, steht in der Synagoge auch ein achtarmiger Leuchter. Chanukka ist das jüdische Lichter- und Weihefest, das ungefähr zur selben Zeit wie Weihnachten stattfindet. In der Synagoge brennt genauso wie in einer Kirche ein ewiges Licht, da nach dem Glauben der Juden Gott in der Thora gegenwärtig ist. Viele dieser Gegenstände werden von Mitgliedern der Kultusgemeinde gestiftet. In der  Synagoge wurden auch zwei Gedenkstätten errichtet, die an die jüdischen Opfer des Holocaust erinnern. Doch leider gibt es auch heute noch Anschläge von Palästinensern auf die Synagoge, die aufgrund der politischen Situation in Israel passieren. Deshalb mussten wir auch durch eine Sicherheitskontrolle gehen, um in und aus der Synagoge zu gelangen.
Anschließend haben wir uns noch einige Denkmäler im ersten und zweiten Bezirk angeschaut. Eines davon ist an der Stelle erbaut worden, an der früher ein Hotel stand, in dem in der Zeit des Holocaust dar GESTAPO – Hauptquartier war. Doch dieses Denkmal gedenkt ausschließlich der jüdischen und politischen Opfer und nicht zum Beispiel der Opfer unter den Roma und Sinthi und anderer Verfolgten.

Mir hat der Lehrausgang sehr gut gefallen, weil ich die Synagoge wunderschön finde und auch der Mann, der uns durch sie geführt hat, sehr freundlich war und viele Interessantes über das Judentum erzählt hat.

Bericht von Antonia Autischer