Arthur Schnitzlers "Leutnant Gustl" goes (digital) Reality

Die Schüler/innen der 5A haben sich bereits im Wintersemester im Deutschunterricht intensiv mit dem Stück "Leutnant Gustl" von Arthur Schnitzler auseinandergesetzt. Diese Beschäftigung bildete den Ausgangspunkt für ein "Culture Connected-Projekt", das Anfang des Jahres unter zahlreichen Einreichungen eine Förderzusage von KulturKontakt Austria erhielt. Als Projektpartner standen uns Stefanie Schmitt und Sebastian Brauneis von der Kulturinitiative "das Virtuelle Theater" zur Seite, die das Projekt gemeinsam mit uns entwickelt und durchgeführt haben. Die Intention des Projektes lag darin, Arthur Schnitzlers "Leutnant Gustl" vom Status eines verstaubten Stücks Literatur zu befreien und ins Hier und Jetzt zu transportieren.

Die Herangehensweise durch den Einsatz unterschiedlicher Medien ermöglichte einen vielfältigen Blick auf das Werk. Die Frage "was hat das eigentlich mit mir zu tun?" wurde durch diverse Zugänge bearbeitet: durch den Einsatz persönlicher Skizzen- und Ideentagebücher, das gemeinsame Entwerfen von fiktiven Persönlichkeiten, die Entwicklung von Geschichten, die Möglichkeit schauspielerisch in eine andere Rolle zu schlüpfen, die Einbeziehung von eigenen Gustl-Porträts als Stencil, sowie durch zahlreiche Zeichnungen, Fotografien, Texte und Gespräche. Die Vorführung der virtuellen Theatererfahrung "Inside Lieutenant Gustl" des Kulturpartners hat im Verlauf des Projektes den Blick der Schüler/innen auf die Figur von Gustl buchstäblich um eine neue Dimension erweitert (https://www.insidelieutenantgustl.com/en/home/).

Einen Großteil der Projektarbeit verbrachten die Schüler/innen mit dem Aufbau von zwei fiktiven Instagram-Profilen, die mit Storys, Bildern und Kommentaren bespielt wurden, die sich schlussendlich zu einer Geschichte verdichteten. Das genaue Hinschauen auf den Charakter von Gustl, sein Ehrverständnis, seine Lebensumstände und seine Beziehung zu Frauen, bildete dabei die Grundlage für die Umsetzung der fiktiven Gustl-Figur, sowie seinem zeitgemäßen weiblichen Konterpart "Steffi". 

Den Höhepunkt bildete die Ausstellung und Präsentation der multimedialen Ergebnisse unserer Projektarbeit am 23. Mai in der Neuen Bibiliothek, bei der Schüler/innen, Eltern, Kolleg/innen und unsere Partner Stefanie Schmitt, Sebastian Brauneis und Sascha Mann (Leiter der Kulturinitiative) im regen Austausch das Projekt resümieren konnten. 

Prof. Obernosterer-Bukor und Prof. Führer-Steiner

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