China Workshop

Der China-Workshop fand am 13.06. statt. Der Tag begann mit einer etwa 20-minütigen Präsentation für alle, bevor wir in vier Gruppen aufgeteilt und zu den einzelnen Stationen weitergingen. Die erste Station widmete sich der traditionellen chinesischen Kleidung. Eine Workshop-Leiterin erklärte uns, welche Gewänder in den verschiedenen Dynastien getragen wurden. Da sie nur wenig Deutsch sprach, fand die Kommunikation auf Englisch statt. Das Highlight für uns war, dass wir die eindrucksvollen Kleidungsstücke selbst anprobieren durften. Bei der nächsten Station brachte uns eine Leiterin die Grundlagen der chinesischen Kalligrafie bei. Mit Pinseln und Wasser schrieben wir einige Schriftzeichen auf spezielle Matten. Das Besondere daran war, dass die mit Wasser gemalten Zeichen nach kurzer Zeit von selbst wieder verschwanden. Anschließend lernten wir, wie man sich auf Chinesisch vorstellt. Die letzte Station behandelte das Thema „Tee in China“. Dort erfuhren wir Wissenswertes über die chinesische Teekultur und die Zubereitung verschiedener Sorten, von denen wir zum Abschluss auch einige verkosten durften.

Die vier Workshops im Detail

Teekunst

Am 13.06. durfte der ganze zweite Jahrgang an einem China-Workshop teilnehmen. Dieser Workshop bestand aus mehreren Teilen, von denen wir hier die chinesische Teekultur beschreiben.

Zuerst erfuhren wir etwas über die Geschichte des Tees. Bereits vor Hunderten von Jahren wurde die Teepflanze zur Heilung von Menschen eingesetzt. Jede einzelne Teesorte benötigt eine andere Behandlung. In China spielt Tee eine so große Rolle, dass die meisten Menschen immer eine Thermosflasche bei sich tragen. Denn Tee wird nicht nur zu Hause getrunken, sondern auch in den verschiedensten Teehäusern, von denen es in China zahlreiche gibt.

Wir durften auch einige unterschiedliche Sorten selbst verkosten, z. B. Jasmintee, Grüntee und schwarzen Tee, der in China „Roter Tee“ genannt wird. Sehr spannend fanden wir auch, dass die Chines*innen den Tee komplett ohne Zucker trinken – also pur. Anders als in Österreich darf man in China mit dem Tee „spielen“. Dafür gibt es sogar spezielle Teespielfiguren.

Obwohl die traditionelle Zubereitung viel Zeit erfordert, gilt das Heißgetränk als wichtiger Teil der chinesischen Kultur.

Kalligraphie

Beim Kaligraphie-Workshop sahen wir zunächst zwei Videos, die von der Schrift in China handelten. Diese Station wurde auf Englisch von einer Dame geleitet.

Anschließend versuchten wir, die Schriftzeichen selbst nachzuzeichnen. Dafür schrieben wir auf spezielle Blätter, auf denen das aufgetragene Wasser nach einigen Minuten wieder verschwand und sich die Schriftzeichen dadurch auflösten. Die „Farbe“, mit der wir schrieben, war nämlich keine richtige Farbe, sondern wurde allein durch das Wasser erzeugt. So übten wir Wörter wie „auf Wiedersehen“, „Hallo“ oder auch „Danke“.

Es war eine sehr lehrreiche und interessante Erfahrung, zu sehen, wie andere Schriften auf dieser Welt funktionieren. Die Klasse fand den Workshop sehr spannend und für einige Schüler*innen war er ein besonderes Highlight.

Chinesische Sprache

Im Chinesisch-Workshop lernten wir, dass es zwei Hauptvarianten der chinesischen Schriftsprache gibt: Traditionelles und Vereinfachtes Chinesisch. Wie der Name schon andeutet, ist die vereinfachte Variante leichter zu erlernen und wird heute in den meisten Teilen Chinas verwendet.

Wir haben auch gelernt, wie man „Ich komme aus Österreich“ auf Chinesisch sagt. Interessanterweise sind auch die japanische und koreanische Schrift historisch stark vom Chinesischen beeinflusst.

Die chinesische Schrift sah nicht immer so aus, wie wir sie heute kennen. Jedes der über 60.000 existierenden Schriftzeichen ist ursprünglich aus Piktogrammen, also kleinen Bildsymbolen, entstanden. Wollte man früher zum Beispiel das Wort für „Kuh“ schreiben, zeichnete man vereinfacht eine Kuh. Über die Jahrtausende entwickelten sich diese Piktogramme zu den komplexen Schriftzeichen, die heute in Gebrauch sind.

Chinesisch ist, nach der Anzahl der Sprecher*innen, die am häufigsten gesprochene Sprache der Welt. Im Chinesischen gibt es viele einsilbige Laute, die sich oft wiederholen. Durch die Kombination verschiedener Silben und eine unterschiedliche Betonung entstehen die Wörter. So heißt zum Beispiel nǐ hǎo „Hallo“ und xiāngjiāo bedeutet „Banane“.

Kleidungsworkshop

Der Workshop zum Thema „Kleidung in China“ bot einen interessanten Einblick in eine fremde und faszinierende Kultur. Eine freundliche Leiterin führte uns auf Englisch durch diesen Programmpunkt, was für eine sehr angenehme und heitere Atmosphäre sorgte.

Besonders beeindruckend war die Möglichkeit, traditionelle chinesische Kleidung wie das Hanfu selbst anzuprobieren. Viele von uns waren überrascht, wie aufwendig und kunstvoll die Stoffe und Muster gestaltet sind. Durch das Anziehen der Kleidung konnten wir die chinesische Kultur auf eine neue, persönliche Weise erleben.

Zusätzlich sahen wir informative Videos über die Entwicklung des Hanfu im Laufe der Geschichte. Dabei wurde deutlich, wie stark Kleidung mit Identität, gesellschaftlicher Stellung und Traditionen verbunden ist.

Der Workshop war somit nicht nur lehrreich, sondern auch kreativ und lebendig gestaltet. Für viele von uns war er ein echtes Highlight des Projekttags.

Fotos vom Workshop